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16. Oktober 2025Trendradar trifft Olympia: Zukunftsstrategien für den organisierten Sport

Smart, nachhaltig, gemeinsam – wie Olympia München prägen kann:
Trend: Reuse-First und nachhaltige Großveranstaltungen
Trend: Festivalization und Live City / Live Region
Trend: KI-basierte Venue-Steuerung und digitale Zwillinge
Olympia muss nicht neu bauen, sondern klug nutzen. Der Trend Reuse-First setzt auf bestehende Infrastruktur, temporäre Bauten, Leasing statt Kauf und eine konsequente Kreislaufwirtschaft. Paris 2024 hat gezeigt, wie das geht. 95 Prozent der Venues waren vorhanden oder temporär, der CO₂-Fußabdruck wurde gegenüber früheren Spielen halbiert. Auch München hat Erfahrung. Die European Championships 2022 nutzten den Olympiapark, setzten auf Mehrweg und wurden für ihr Nachhaltigkeitsprogramm ausgezeichnet. Für das Management bedeutet das geringere Kosten, weniger Abfall und mehr Akzeptanz. Der größte Hebel bleibt die Anreise. Hier braucht es Ticket-ÖPNV-Kopplungen, Fahrradangebote und Bahn-Incentives.
Olympia als Fest für alle. Fan-Zonen im Olympiapark, Mitmachangebote auf öffentlichen Plätzen, Kultur, Musik und Sport als Einheit. Die Idee dahinter: Sportevents werden zu stadtweiten Erlebnissen, die Menschen verbinden und Teilhabe ermöglichen. Die EURO 2024 in München hat gezeigt, wie das funktioniert. Public Viewing, Konzerte, Comedy und Kunst über Wochen hinweg. Für Vereine bedeutet das Sichtbarkeit, neue Zielgruppen und echte Begegnungen. Für Städte entstehen touristische Impulse und lokale Wertschöpfung. Für alle entsteht ein Sport, der verbindet, über Tickets, Tribünen und Trainings hinaus.
Stellen wir uns vor, wie der Olympiapark München im Jahr 2040 aussieht. Die historischen Sportstätten sind nicht nur modernisiert, sondern digital vernetzt. Sensoren erfassen Besucherströme, steuern das Klima effizient und sorgen für Sicherheit. Ein digitaler Zwilling simuliert Abläufe, optimiert Ressourcen und schafft ein Erlebnis, das begeistert und gleichzeitig Energie spart. Internationale Vorbilder zeigen, wie moderne Sportstätten heute schon funktionieren. Auch München ist bereit. Mit dem Digital Twin Munich existiert bereits eine kommunale Infrastruktur, die sich für Anreiseplanung, Umweltanalysen und Eventsimulationen nutzen lässt. Für den Sport bedeutet das effizientere Abläufe, bessere Planbarkeit und neue Möglichkeiten für Fan-Erlebnisse. Für die Politik entstehen klare Anforderungen an Governance, Datenschutz und Nachhaltigkeit. Für die Gesellschaft bedeutet es mehr Sicherheit, mehr Komfort und einen Beitrag zu den Klimazielen.


